Der Verein “Oiggel und Belleser” aus dem Hohenahrer Ortsteil Altenkirchen unterstützt das Projekt “Charly und Lotte” des Hospiz Wetzlar. Bei der Spendenübergabe präsentieren (v. l.) Anne Storbakken, Claudia Weber, Christiane Jost, Anette Haeßler, Monika Stumpf und Christiane Gröf die Therapiepuppen Charly und Lotte.

Der Verein „Oiggel und Belleser” aus dem Hohenahrer Ortsteil Altenkirchen setzt sich für die Dorfgemeinschaft und auch die Mundart ein. „Oiggel” sind gewitzte Mädchen und „Belleser” ebensolche Buben, die sich mit dem Herz auf dem rechten Fleck gerne für Projekte, Einrichtungen und Gruppen engagieren. Dazu gehört auch die Hospiz Mittelhessen gGmbH, die das stationäre Hospiz Haus Emmaus, das Tageshospiz „Lebenszeit”, die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche „Charly&Lotte” sowie eine Hospiz- und PalliativAkademie unter einem Dach vereint.

Anette Haeßler, Christiane Jost, Claudia Weber und Christiane Gröf überbrachten jetzt im Haus Emmaus einen symbolischen Scheck über 3500 Euro. Das Geld ist für „Charly&Lotte“ bestimmt. Es gibt Eltern und Bezugspersonen Raum und Zeit, ihre Kinder in der Trauer zu verstehen und mit ihnen neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Dazu gibt es Trauergruppen, die sich regelmäßig treffen, aber auch Einzelberatungen, Musik- und Kunsttherapieangebote. Ein besonderes Angebot ist die tiergestützte Therapie für Kinder. Bei dieser Begleitung fällt es Kindern leichter, Gefühle zu zeigen und darüber zu sprechen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit einer speziellen Beratung für Menschen, die in ihrem beruflichen Umfeld Kontakt zu trauernden Kindern und Jugendlichen haben. Für die betroffenen Familien entstehen keine Kosten. Das Projekt finanziert sich ausschließlich durch Spenden. „Zurzeit betreuen wir hier knapp 70 Familien“, erzählte Geschäftsführerin Monika Stumpf. Auch wenn ehrenamtlich Tätige die Hospizarbeit sehr engagiert unterstützten, so kämen doch alleine für „Charly&Lotte“ gut 100.000 Euro an Kosten zusammen.

Wetzlarer Neue Zeitung, Dienstag, 28. März 2023