Nach dem Lauf geht das Geld an die Trauerbegleitung „Charly & Lotte“

Zum dritten Mal hatten Christopher Maage aus Haigerseelbach und Max Vor aus Herborn Anfang Dezember unter dem Motto „Laufen fürs Leben“ an der Dillquelle ihren Ultramarathon gestartet – erneut für den guten Zweck und zugunsten von „Charly & Lotte“, der Trauerbegleitung des Hospiz Haus Emmaus in Wetzlar. Jetzt konnte auch die Spende übergeben werden.

Geschafft: Die Sportler nach dem Ultramarthon, bei dem die Läufer zugunsten anderer auf die Strecke gehen.

Rund 130 Läufer waren auf die Strecke gegangen, elf „Ultras“ liefen die ganzen 60 Kilometer. An Stationen in Haiger, Dillenburg, Herborn, Sinn und Werdorf nutzten viele die Gelegenheit, dazuzustoßen und mit Anne und Klaus Storbakken, Tobias Gottschalk, Peter Herrmann, Günther Schwarz, Monika Donges und Oliver Hess waren auch Vertreter vom Hospiz dabei.

„Die Freude am Laufen verbindet“, erklärt Maage die Tatsache, dass sich die Zahl der Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hatte. Mit Plakaten hatten die Organisatoren zum Laufen und Spenden aufgerufen. Schneefall und kalte Temperaturen hielten die Teilnehmer vom Start morgens um 9 Uhr nicht ab.

So erreichte das Läuferfeld um 15.54 Uhr das Ziel früher als gedacht. „Beinahe hätten wir den Einlauf verpasst“, so Hospiz-Geschäftsführerin Monika Stumpf. Beim Zieleinlauf erwartete die Läufer großer Jubel sowie ein herzlicher Empfang. Die Therapiepuppen „Charly und Lotte“, die in der Trauerbegleitung eine große Rolle spielen, durften natürlich auch nicht fehlen. „Ohne Helfer wäre das Ganze nicht so gut gelungen“, so Maage, der sich auch über weitere Unterstützer freute. Zur Bäckerei Paul war die dm-Drogerie in Dillenburg gekommen, und die dortige Isabellenhütte stellte ein Service-Fahrzeug bereit. Bei der Spendenübergabe stand das abschließende Ergebnis noch nicht fest – mittlerweile waren aber bereits 6773 Euro auf dem Hospizspendenkonto eingegangen. „Und es kommt jeden Tag noch etwas dazu“, freute sich Stumpf. Vor allem, weil „Charly & Lotte“ derzeit mit 94 Familien so viele wie nie zuvor betreut.

Die Trauerbegleitung ist für die Teilnehmer kostenlos und wird nur aus Spenden finanziert. „Wir können den Kindern und ihren Familien nach dem Verlust eines geliebten Menschen wieder ins Leben helfen, und das ist für uns die große Motivation“, so Stumpf. Wenn es dann Menschen wie Christopher Maage und Max Vor und ihre „Mitläufer“ gibt, die tolle Ideen umsetzen, mache die segensreiche Arbeit noch mehr Spaß.

Im kommenden Jahr soll der Lauf am 9. September stattfinden.

Wetzlarer Neue Zeitung, 29. Dezember 2022, Seite 15