1086 Euro fließen in ein CD-Projekt, das Kindern bei der Trauerarbeit helfen soll

Der „Round Table 86 Wetzlar“ hat 1086 Euro für das Projekt „Charly & Lotte“, die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche von Hospiz-Mittelhessen, gespendet.

Spendenübergabe mit Anne Storbakken (v.l.), Monika Stumpf, Petra Gießler, Schatzmeister Florian Schneider, Christian Schreier, Christopher Ruppricht und Christopher Theiß. Foto: Round Table Wetzlar

Hospiz-Geschäftsführerin Monika Stumpf, Petra Gießler, die „Charly & Lotte“ koordiniert, und Sozialpädagogin Anne Storbakken hießen Round-Tabler-Präsident Christian Schreier, Past-Präsident Christopher Ruppricht, Schatzmeister Florian Schneider und dessen Vertreter Christopher Theiß willkommen. „Wir freuen uns riesig über die Unterstützung, mit der bald unser CD-Projekt starten kann“, so Stumpf.

„Kinder müssen in der Trauerarbeit auch lernen, dass sie fröhlich und hoffnungsvoll sein können, was mit Musik sehr gut transportiert werden kann“, sagte Stumpf. Viele Mütter hätten dafür nach einer CD gefragt, die es aber bislang nicht gebe.

Aus einmaliger Spende soll dauerhafte Hilfe werden

Daher wurde Claudius Staufenberg angesprochen. Er ist Kinderpsychologe und Lektor des „Hospiz-Journals“, spielt in einer Band und schreibt für diese auch Texte. 7000 Euro wurden für die Umsetzung des CD-Projekts benötigt. Auch durch die Hilfe der Round-Tabler könne das CD-Projekt nun an den Start gehen.

Die Tabler unterstützten seit vielen Jahren auch langfristig Projekte für Kinder in Wetzlar und Umgebung, erläuterte Schreier. Die Trauerbegleitung für Kinder sei wichtig. Aus der einmaligen Spende solle daher nun eine kontinuierliche Unterstützung werden.

Als die Vorstandsvertreter erfuhren, dass jährlich 250 000 Euro an Spendengeldern für die Hospizarbeit aufgebracht werden müssen, davon allein rund 90 000 Euro an Personalkosten für „Charly & Lotte“, sprudelten die Ideen. „Round Table Deutschland hat ein Jugendcamp bei Kaub, wo sicher auch eine Trauergruppe eine Freizeit machen kann“, schlug beispielsweise Christopher
Ruppricht vor.

„Als wir 2014 angefangen haben, hatten wir schnell 25 Familien in der Betreuung“, sagte Petra Gießler. Nun sei man zu dritt, arbeite mit 45 Familien, setze Kunst-, Musikund Tiertherapie ein. Der Bedarf steige. Ein Ausbau der Arbeit sei aber mit dem aktuellen Personalschlüssel nicht möglich. Eine Refinanzierung durch öffentliche Träger gebe es nicht. 

Wetzlarer Neue Zeitung, 02. August 2022, Seite 11