Der Verein „Oiggel und Belleser“ aus Hohenahr-Altenkirchen hat 2000 Euro für „Charly und Lotte“, die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche der Hospiz Mittelhessen gGmbH gespendet.

Der Verein, der sich für die Dorfgemeinschaft und den Erhalt der Mundart einsetzt, hatte im Oktober vier mal das Theaterstück „Ganz viernehme Leu“ aufgeführt, das Autorin Christiane Gröf ihren Vereinskollegen quasi auf den Leib geschrieben hat. Bereits zum zweiten Mal hatte die engagierte Gemeinschaft mit viel Herzblut eine Menge Zeit für ein Mundart-Theater-Projekt aufgewendet und in vier Aufführungen im Dorfgemeinschaftshaus rund 600 Gäste begeistert.

„Besonders die älteren Zuschauer konnten sich mit der Geschichte identifizieren und für Mundartunkundige wurde die hochdeutsche Übersetzung gleich mit geliefert“, so Gröf, die zusammen mit Christiane Jost, Ilona Premer, Claudia Weber und Anette Benner die Spende an Petra Gießler, Leiterin von Charly und Lotte“ und deren Kollegin Carmen Storbakken übergab. „Wir hätten nie gedacht, dass in unserer Spendenbox 965 Euro zusammen kommen“, schwärmten die Frauen. Der Verein hat die Summe auf 2000 Euro aufgestockt. „Wir haben sehr viel Spaß gehabt, unsere Gäste ebenso und es ist für uns eine Herzensangelegenheit, diese tolle Sache zu unterstützen“, so Christiane Jost.

„Jedes einzelne Kind ist wichtig, dem hier geholfen wird, aus der Trauer um einen geliebten wieder ins Leben zurück zu finden“, findet Gröf. Gießler berichtete davon, dass der Bedarf an Trauerbegleitung ansteigt und mittlerweile auch schon mal mehr als 40 junge Menschen in den Kursen begleitet werden. „Segensreich ist auch die Arbeit in der noch neuen Musiktherapie-Gruppe“, so Gießler. Auch die Familien der Kinder und Jugendlichen werden einbezogen, Lehrer und Erzieher beraten und Fortbildungen angeboten.

Die „Oiggel und Belleser“, was so viel wie aufgeweckte, kecke Jungs und Mädchen bedeutet, haben noch eine ganze Reihe anderer Aktivitäten und versprachen, bestimmt wieder zu kommen. (Text: Heike Pöllmitz)