Rund 30 Läufer beteiligen sich an dem Spendenlauf von der Dillquelle bis nach Wetzlar

Von Heike Pöllmitz

Die beiden Ultra-Marathonläufer Christopher Maage und Max Vor haben jetzt dem Hospiz Mittelhessen in Wetzlar eine Spende von 7002,50 Euro überbracht. Das Geld hatten die beiden bei einem Lauf gesammelt, der sie Anfang Dezember von der Dillquelle in der Nähe des Haigerer Stadtteils Offdilln bis an die Wetzlarer Spilburg führte.

Monika Stumpf (Mitte) revanchierte sich bei Max Vor (links) und Christopher Maage für ihre eindrucksvolle Aktion mit dem Buch „Leben lassen“. (Foto: Heike Pöllmitz)

Manche persönliche Rekorde gebrochen

Rund 30 Läufer hatten sich unter dem Motto „Lauf für das Leben“ auf den Weg gemacht, waren ein Stück des Weges mit den beiden mitgelaufen und hatten dabei manchen persönlichen Rekord gebrochen.

Bei der offiziellen Spendenübergabe an Monika Stumpf, Geschäftsführerin der Hospiz Mittelhessen GmbH, sagte Maage: „Es hat sich wirklich gelohnt und viel Spaß gemacht!“ Den meisten Respekt hatten die Läufer vor dem letzten Berg zwischen dem Finanzamt und dem Haus Emmaus. „Das nahe Ziel hat uns beflügelt“, so Vor. Respekt zollten die jungen Männer der Arbeit im Hospiz.

Monika Stumpf schenkte ihnen das Buch „Leben lassen“, dessen Titel die Philosophie des Hauses Emmaus ausdrückt. Darin wird die Geschichte von Menschen beschrieben, die im Haus Emmaus geborgen und behütet die letzten Tage ihres Lebens verbringen durften, wie zum Beispiel der „Autobahn-Willi“, der seinen 65. Geburtstag dort feierte und seinen Trucker-Geburtstagsgästen vorschwärmte: „Ich habe mich noch nie so wohl und sicher gefühlt!“

Gleich welche Vergangenheit die Gäste mitbringen, dort werden sie bis zum Ende in familiärer Atmosphäre begleitet. „Wir waren überrascht, wie einfach es war, Hebel umzulegen und Menschen in Bewegung zu setzen“, so Maage. Ohne ihre Leidenschaft für das Laufen wäre das nicht so leicht gewesen. „So kann jeder seine Fähigkeiten einbringen – das macht unsere Gesellschaft aus“, sagte Max Vor bei der Spendenübergabe.

Wetzlarer Neue Zeitung, 29. Dezember 2020, Seite 11