Die große Pflanzenparade am Hospiz Haus Emmaus, zu der die Hospiz Mittelhessen gGmbH am Samstag eingeladen hatte, war trotz Dauerregens ein Erfolg. “Die Menschen kamen trotzdem, haben sich mit Pflanzen eingedeckt, Erbsensuppe und Kuchen gegessen oder mitgenommen, das Programm und die Zeit bei uns genossen und sind halt nur nicht so lange geblieben”, so Geschäftsführerin Monika Stumpf zufrieden.

Im und um das Haus Emmaus und die Hospiz- und Palliativ-Akademie herrschte reger Betrieb. Da wo früher Soldaten marschierten, der Spieß seine Befehle brüllte und so mancher Tropfen Schweiß floss, gab es eine Parade der ganz anderen Art: Schön in Reih und Glied präsentierten sich der “Blaue Heinrich” (gewöhnlicher Natternkopf), “Studentenblumen” (Tagetes), “Petergrün” (Petersilie), “Stängelrübe” (Kohlrabi) und viele weitere Blumen-, Kräuter-, Salat- und Beerenpflanzen aus der Anzucht fleißiger Hausfrauen und Hobbygärtner. Die breite Auswahl in bester Qualität konnte sich sehen lassen und für den guten Zweck wurde gerne auch mal ein bisschen tiefer in die Tasche gegriffen.

Das Kuchenbuffet im Gartenpavillon zeigte sich ebenso abwechslungsreich und wurde ebenso gerne besucht. Die Erbsensuppe, für die alle ehrenamtlichen Mitarbeiter eifrig Zutaten “geschnippelt” hatten, bekam viel Lob. Auch hier waren Hobby-Köche am Werk: Kurt Beyer aus Nauborn und sein Nachbar Heribert Gilberg hatten gute Arbeit geleistet. Eine tolle Sache auch der Auftritt des Akkordeonorchesters Lemptal unter der Leitung von Stefanie Schmidt-Tettenborn, das statt “open air” im voll besetzten Vortragssaal der Akademie aufspielte und von Schlagern der 1960er Jahre bis zu Santiano-Hits ein breites Repertoire präsentierte.

Da in diesem Jahr der 15. Geburtstag von Haus Emmaus und des Förderkreises Hospiz Mittelhessen und der fünfte Geburtstag von “Charly& Lotte”, der Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche, gefeiert werden kann, gab es natürlich auch eine Geburtstagstorte zum Anschneiden, von der alle Zuschauer von Zauberer Massimo ein Stück bekamen. Der Verein “Menschen für Kinder”, der alljährlich 10.000 Euro für “Charly & Lotte” spendiert (wir berichteten), hatte den Magier mitgebracht, der nicht nur die Jüngsten verblüffte, sondern auch die Großen staunen ließ, als er einen Tisch in die Luft schweben ließ.

Ein zauberhafter Tag also, bei dem die Kinder sich außerdem mit basteln und malen die Zeit vertreiben konnten, während die Erwachsenen an Hausführungen teilnehmen und sich die Pläne für den Anbau erläutern lassen konnten. Im September soll es los gehen (Bericht folgt).

Längst hat sich Haus Emmaus mit all seinen mit der Zeit aus der Arbeit heraus entwickelten Angeboten in der Region etabliert, hat viele Freunde und Gönner und kommt mit der Erweiterung dem Bedarf nach mehr entgegen.