Die “Montags-Handwerker” des Bezirks Gnadenkirche der Kirchengemeinde Wetzlar waren trotz Corona fleißig und konnten auch in diesem Jahr wieder 1130 Euro an die Hospiz Mittelhessen gGmbH spenden.

Pfarrer Christian Silbernagel besuchte zusammen mit Petra Caspari und Ingeborg Lotz als Vertreterinnen des rührigen Kreises kreativer Hände das Haus Emmaus, Geschäftsführerin Monika Stumpf und Sabine Burk, Bereichsleiterin Tageshospiz LEBENSZEIT, hießen die drei herzlich willkommen.

“Wie haben Sie das gemacht?” war natürlich die erste Frage. “Arbeiten kann man ja auch zu Hause und am Erntedankfest haben wir dann draußen mit Abstand, Maske und allem drum und dran unsere Sachen angeboten”, erklärte Petra Caspari. “Danach konnte bis Weihnachten immer nach dem Gottesdienst im Seitenschiff noch einmal gekauft werden”, ergänzte der Pfarrer und bedauerte: “Mehr an Gemeindeleben haben wir ja im Moment nicht.” Trotzdem wollten die “Montags-Handwerker” ihre rund 60-jährige Tradition nicht aussetzen und machten ihren Basar möglich. “Wie alles in Coronazeiten etwas anders”, so Ingeborg Lotz. Die Gemeinschaft und die Möglichkeit zum Austausch fehlten zwar, doch die “Montags-Handwerker” sind mit Recht stolz auf ihre Leistung.

Umso herzlicher fiel der Dank der Hospiz-Vertreterinnen aus. “Uns hat hier der persönliche Kontakt auch lange Zeit gefehlt und es war schwer, das Teamgefühl aufrecht zu halten”, erläuterte Monika Stumpf. Sabine Burk erläuterte den Besuchern gerne das Konzept des Tageshospiz LEBENSZEIT, das am 15. Juni eröffnet wird. “Das Angebot richtet sich an Menschen, die an einer schweren, unheilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden, tagsüber einer Betreuung bedürfen und noch mobil sind”, so Burk. Zunächst wird es vier Betreuungsplätze geben, die täglich von 8.00 bis 16.30 Uhr zur Verfügung stehen. Pro Woche können 1 bis 7 Besuchstage, inklusive Mahlzeiten und Getränken, gebucht werden. “Mit einem gemeinsamen Frühstück wird in den Tag gestartet und dann gibt es individuelle freiwillige Beschäftigungsmöglichkeiten”, so Burk weiter. Programm ist alles, was Freude macht und die Lebensqualität fördert. Man kann sich wie zu Hause fühlen, das Leben genießen und in der Regel entstehen dem Gast keine Kosten. “Das ist ja ein wunderbares Angebot”, fand der Pfarrer.

Die Besucher schauten sich die neuen Räumlichkeiten im Haus Emmaus begeistert an und freuten sich, mit ihrer Spende, die je zur Hälfte in das Tageshospiz und die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche Charly&Lotte fließt, die engagierte Arbeit im Haus Emmaus unterstützen zu können, deren Kosten zu 5 Prozent aus Spenden finanziert wird. Jährlich müssen 150.000 Euro aufgebracht werden.